Das große Jetzt und Hier
Musik: Detleff Jones, Text: Rainer Thielmann
1 Wenn sie spazierengehen, leise, nebeneinander her,
Bleibt sie mal kurz steh‘n, dann auch er, als wenn überhaupt nichts wär‘.
Eine Parkbank lädt sie ein, für eine Weile die Sekunden zu verlier’n,
Den Moment zu inhalier’n, in ihren Augen glänzt heut‘ das große Jetzt und Hier…
2 Der See ruht still und klar, zwei Schwäne ziehen ihre Bahn.
Er hält zärtlich ihre Hand, lächelt sie nur an – fast wie in einem Kitschroman.
Das letzte Laub vorm Seehaus liegt dort wie ein Bild, von Chagall bunt arrangiert, von der Sonne inszeniert.
Überm Ufer strahlt längst das große Jetzt und Hier…
Der Wind in ihren Haaren, die Zeit – dünn wie Papier!
Ins Land zogen die Jahre, sie führten sie ins große Jetzt und Hier.
3 In ihrem Park-Café sitzen sie seit eh und je, Kellner und Düfte sind vertraut, fast wie zu Haus, ihre Träume atmen langsam aus. Und sie wundern sich über all das Wunderbare, blättern demütig zurück: Liebe, Hochzeit, Kinderglück!
Der Enkel sind’s schon vier im großen Jetzt und Hier…
„So weit sind wir gekommen, so tief empfinden wir,
Und spiegeln uns versonnen, so lang es geht, im großen Jetzt und Hier“
Ihre Augen sind Archive, sie verehren Tag und Nacht.
Und wenn sie sie langsam schließen, werden Erinnerungen wach…
Der Wind… instrumental
Der Wind… in ihren Haaren, die Zeit – dünn wie Papier!
Ins Land zogen die Jahre, sie führten sie ins große Jetzt und Hier.