Detleff Jones

Häufig werde ich gefragt, wie und wann ich Lieder schreibe, wen ich in einem bestimmten Lied meine, wenn ich von „Dir“ singe, was mir zuerst einfällt, der Text oder die Melodie oder auf welche Gedanken ein Lied zurückgeht. Fragen dieser Art lassen sich kaum in einem oder zwei Sätzen be-antworten, da jedes meiner Lieder auf eine eigene kleine, manchmal auch größere Geschichte zurückgeht, zumal, wenn es um philosophische oder gar religiöse Themen wie den Glauben geht!

Daher habe ich die dreizehn Geschichten, die hinter den Titeln des gleichnamigen Albums stehen, aufgeschrieben, denn es interessierte auch mich, woher all diese zu Liedern gewordenen Gedanken gekommen waren. Dabei kamen mir meine eigenen Tagebuchaufzeichnungen zu Hilfe, die meinem Gedächtnis auf die Sprünge halfen. Ich konnte – anders als beim Schreiben meines Buches – niemanden um Unterstützung meines Erinnerungsvermögens bitten, denn Liederschreiben ist – zumindest für mich – eine sehr einsame Angelegenheit. Beim Schreiben eines Liedes setze ich mich allein mit einem Thema auseinander und versuche es in eine Liedform zu bringen. Oder ich gebe einer Melodie ein passendes Thema zur Seite. Schließlich war ich selbst überrascht, wie tief einige Lieder in meiner Seele wurzelten. Und mit dem Lesen der Hintergründe ändert sich wohl auch die Intensität des Hörens. Zumindest wünsche ich das dem Leser und der Leserin!